Die Wörter Ansteckung, Panik und Crash werden seit Tagen inflationär verwendet, besonders in reisserischen Börsenkommentaren. Was bedeuten diese Begriffe? Eine teuflische Erklärung. The Devil's Financial Dictionary definiert die Bedeutung wie folgt (zitiert mit der freundlichen Erlaubnis des Autors): "Contagion, n. A condition in which raw emotions, particularly fear, spread epidemically from one investor to another, from one market to another, and even around the world. There are … [Weiterlesen...]
Die letzten beissen die Hunde
Die zweite Säule wankt. Aber wie stark? Die Aussagen sind widersprüchlich, die Prämissen dahinter werden verschleiert. Was wissen wir? Wie ist die Lage? Sagen wir es unverblümt: Pensionskassen entfernen sich seit Jahren immer weiter von ihrer ursprünglichen Idee des organisierten, individuellen Sparens (Kapitaldeckungsverfahren). Sie mutieren zu Institutionen der Vermögensumverteilung im grossen Stil. Die Letzten beissen die Hunde Wer profitiert, ist klar: Die heute gesprochenen … [Weiterlesen...]
Prognose und Wirklichkeit
Prognosen sind schwierig. Aber nicht für alle. "2019 werden sich die Finanzmärkte nicht an die Prognosen der Experten halten", prophezeite der Partisan vor Jahresfrist. In aller Bescheidenheit: Das war eine der ganz wenigen korrekten Prognosen. Die folgenden Grafiken zeigen die Prognosen bekannter Vermögensverwalter für das Jahr 2019 im Vergleich zur effektiven Entwicklung. Die Experten und ihre Modelle waren sich weitgehend einig. Allein, die Realität hielt sich nicht an den … [Weiterlesen...]
Partisan schlägt Goliath
Erfolgreich kämpft der kleine Partisan gegen grosse und mächtige Konkurrenten. Seine List ist einfach, aber effektiv: Ein Pakt mit der Zeit. Bis an die Zähne mit Analysten bewaffnet, ziehen unsere muskulösen Konkurrenten in den Kampf um Rendite. Von Crédit Suisse und UBS über grosse Privatbanken bis zu Valiant und ZKB. Scharen von Ökonomen begutachten Aktien, Zinsen und Wechselkurse. Basierend auf gut begründeten Prognosen kaufen und verkaufen sie Wertpapiere in hoher Kadenz, um für ihre … [Weiterlesen...]
Expertenkommission
Um den Himmel auf Erden einzurichten, soll das Finanzsystem umfassend umgestaltet werden. Expertenkommissionen werkeln an entsprechenden Erlassen. Wer sind diese Experten und was müssen wir erwarten? Ein Bericht aus dem Nähkästchen. Den Himmel auf Erden will die EU-Kommission schaffen: Eine Zukunft, die "Stabilität, einen gesunden Planeten sowie faire, inklusive und krisenfeste Gesellschaften und florierende Volkswirtschaften gewährleistet“ stellt sie in Aussicht. In einem Aktionsplan … [Weiterlesen...]
Mehr Bescheidenheit wäre nachhaltiger
Immer mehr Vermögensverwalter wollen mit nachhaltigen Anlageprodukten gleichzeitig Beiträge zu unzähligen ökologischen, sozialen und ethischen Zielen leisten. Das ist grossspurig, nicht nachhaltig. Die Banken haben die goldspuckende, klimaschützende Wollmilchsau erfunden. Zu diesem Schluss muss kommen, wer etwa die Botschaften von UBS oder Crédit Suisse liest. Mit Pauken und Trompeten sind jetzt auch die grössten Institute ganz gross in das boomende Geschäft mit nachhaltigen Anlagen … [Weiterlesen...]
Das Grundproblem der Vermögensverwaltung
"In welche Wertpapiere soll ich investieren?" fragen viele Anleger und Vermögensverwalter. Die Frage ist grundfalsch. "Wer soll den Staat regieren?" fragten zahlreiche Philosophen. Ihre Antworten (der Weiseste, der geborene Herrscher, die Arbeiter, das Volk, die Herrenrasse, etc.) versuchen uns davon zu überzeugen, dass ein fundamentales Problem der politischen Theorie gelöst worden ist. Doch so überzeugend die Begründungen auch sein mögen: Die Antworten umgehen bloss die … [Weiterlesen...]
1931
Schuldenwirtschaft stand am Beginn der Weltwirtschaftskrise. Es gibt Parallelen zu heute. Wie in einer griechischen Tragödie steuert die Weimarer Republik unter der Regierung Brüning auf die scheinbar unvermeidliche Wirtschaftskatastrophe zu. Die Krise mündet in einer weltweiten Depression und begünstigt den Aufstieg Hitlers. Tobias Straumanns Buch "1931: Debt, Crises and the rise of Hitler" ist nicht nur eine akribische Analyse der Ursachen und des Verlaufs der damaligen Ereignisse. Der … [Weiterlesen...]
Sichere Geldanlagen sind riskant
Einige Banken empfehlen risikoscheuen Kunden "sichere" Obligationenfonds. Dabei sind heute gerade diese besonders riskant. Ist eine Geldanlage, die während der nächsten zehn Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit 30%, 40% oder noch mehr ihres Wertes verliert, sicher? So absurd die Frage klingt: Einige Banken beantworten sie implizit mit ja. Zum Beispiel die Raiffeisen. Sie empfiehlt Anlegern, "die Wert auf grösste Sicherheit legen", kurzfristige Obligationenfonds. Dahinter steht die … [Weiterlesen...]
Zinsprognosen? Schlimmer als Fake News.
Zinsprognosen haben mit der Realität noch weniger als Fake News zu tun. Als Entscheidungsgrundlage für die Aufnahme einer Hypothek sind sie nicht nur untauglich, sondern gefährlich. Dass die Renditen zehnjähriger amerikanischer Staatsanleihen für längere Zeit unter 6% verharren, sei ausgeschlossen. Darin waren sich die Experten der UBS im Herbst 1997 einig. Ich erinnere mich gut, es war der erste Anlageausschuss, an dem ich teilnehmen durfte. Doch die frechen Zinsen ignorierten die … [Weiterlesen...]
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