Das Partisan Management Team hat insgesamt ca. 5 Mio. CHF des persönlichen Vermögens im Partisan Strategiefonds (CHF) angelegt. Der hauptverantwortliche Portfoliomanager hat mehr als die Hälfte seines Vermögens in den Fonds investiert. Die für die Anlagen verantwortlichen Personen sind damit von allfälligen Verlusten unmittelbar, stark und persönlich betroffen.
Warum erwähnen wir dies in Zusammenhang mit dem Thema „Risiken in Krisensituationen“? Manche Risiken in Finanzprodukten sind von aussen kaum erkennbar, und bleiben selbst Experten oft verborgen. Es handelt sich dabei typischerweise um sog. „Tailrisks“, Risiken mit zwar geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, dafür aber stark negativen Auswirkungen, wenn sie eintreten. Das sind beispielsweise versteckte Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken, rechtliche Risiken oder Risiken, die sich nur bei einer sehr starken Rezession manifestieren. Während der Finanzkrise 2008/09 haben viele Anleger, aber auch Banken oder Pensionskassen aufgrund solcher fast unsichtbarer Risiken große Teile ihres Vermögens, bzw. Kapitals verloren.
Wie kann man sich gegen derartige Risiken schützen? Weit effektiver als Regulierungen, detaillierte Produkteanalysen oder komplexe Risikomodelle ist die Beteiligung der Entscheidungsträger an allfälligen Verlusten: Dies hält die Verantwortlichen vor der Inkaufnahme überhöhter Risiken ab und zwingt sie, mit den notwendigen Risiken besonders ernsthaft und überlegt umzugehen.
Das gilt natürlich weit über die Finanzbranche hinaus. Interessante Hintergründe und Zusammenhänge zu diesem Thema erläutert Nassim Taleb in einem hörenswerten Podcast unter anderem am Beispiel von Architekten zu babylonischer Zeit: http://www.econtalk.org/archives/2013/09/taleb_on_skin_i.html