Während sich die Inflation während Jahren mehr oder weniger an die Vorhersagen hielt, hat sie sich seit Beginn des Jahres 2021 von den Prognosen gänzlich abgekoppelt. In den USA genauso wie in Europa.
Warum sind Inflationsprognosen nicht nur ungenau, sondern manchmal völlig falsch? ChatGPT, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, beantwortet die Frage wie folgt:
„Inflationsprognosen können manchmal völlig falsch sein, da sie von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, die schwer vorherzusagen sind. Hier sind einige Gründe, warum Inflationsprognosen erheblich danebenliegen können:
Unvorhersehbare Ereignisse: Inflationsprognosen basieren auf Annahmen über zukünftige wirtschaftliche Bedingungen. Unerwartete Ereignisse wie Naturkatastrophen, politische Krisen, wirtschaftliche Schocks oder Pandemien können jedoch plötzlich auftreten und die Prognosen stark beeinflussen. Solche Ereignisse können schwer vorherzusagen sein und zu erheblichen Abweichungen von den Prognosen führen.
Komplexe Zusammenhänge: Die Inflation wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter Nachfrage, Angebot, Geldmenge, Produktionskosten, Wechselkurse und internationale Handelsbedingungen. Die Wechselwirkungen zwischen all diesen Faktoren sind komplex und schwer vollständig zu erfassen. Selbst kleine Abweichungen oder Veränderungen in einem Faktor können zu unvorhersehbaren Auswirkungen auf die Inflation führen und die Prognosen verfälschen.
Datenprobleme: Die Genauigkeit von Inflationsprognosen hängt von der Qualität der verfügbaren Daten ab. Wenn die Daten unvollständig, ungenau oder verzögert sind, kann dies zu fehlerhaften Prognosen führen. Es kann auch Schwierigkeiten geben, relevante Daten in Echtzeit zu erfassen, was die Prognosegenauigkeit beeinträchtigen kann.
Unsicherheiten bei Modellannahmen: Inflationsprognosen basieren auf mathematischen Modellen, die auf bestimmten Annahmen basieren. Diese Annahmen können falsch sein oder nicht alle relevanten Faktoren erfassen. Darüber hinaus können Modellfehler oder Einschränkungen die Genauigkeit der Prognosen beeinträchtigen.
Zeitliche Verzögerung: Inflationsprognosen beruhen oft auf verfügbaren Daten und Informationen zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung. Es gibt jedoch oft eine zeitliche Verzögerung zwischen der Datenerfassung und der Veröffentlichung der Prognose. In dieser Zeit können sich die wirtschaftlichen Bedingungen ändern und die Prognosen überholen.
Obwohl Ökonomen und Analysten ständig daran arbeiten, die Genauigkeit von Inflationsprognosen zu verbessern, bleibt die Vorhersage der Inflation eine komplexe Aufgabe mit Unsicherheiten. Inflation ist ein Ergebnis des Zusammenspiels vieler variabler Faktoren, und selbst geringfügige Abweichungen in einem oder mehreren Faktoren können zu erheblichen Abweichungen von den Prognosen führen. Daher sollten Inflationsprognosen immer mit Vorsicht betrachtet werden.“
Und nach einer humorvollen Antwort gefragt:
„Warum können Inflationsprognosen manchmal völlig danebenliegen? (…) Die Genauigkeit von Inflationsprognosen kann manchmal so stabil sein wie ein Jongleur auf einem wackeligen Einrad – es gibt Momente, in denen alles perfekt harmoniert, aber dann plötzlich kommt ein Ball ins Rollen und das Gleichgewicht geht flöten! Inflationsprognosen können auch sein wie das Rätseln über das Gewicht einer Wolke – es scheint greifbar, aber sobald du denkst, dass du es herausgefunden hast, verwandelt es sich in etwas ganz Anderes!“
Neu und überraschend sind die von ChatGPT aufgezählten Punkte nicht. Doch im Gegensatz zu vielen klugen und von ihren eigenen Prognosefähigkeiten sehr überzeugten Ökonomen hat die künstliche Intelligenz das Entscheidende erkannt:
„Also, während wir über Inflationsprognosen sprechen, lasst uns eine Prise Humor beibehalten und uns daran erinnern, dass es immer Überraschungen und Unsicherheiten gibt, die selbst die klügsten Köpfe zum Grübeln bringen können!“
Über die Hauptursachen des unerwarteten Inflationsschubs der vergangenen Jahre herrscht unter Wirtschaftswissenschaftern bis heute keine Einigkeit: Waren es vor allem die Lieferengpässe während und nach der Covid-Krise? Welchen Einfluss hatte später der Ukraine-Krieg mit seinen direkten und indirekten Auswirkungen auf Energie- und Rohstoffpreise? Waren in erster Linie die präzedenzlosen staatlichen Ausgabeprogramme massgebend? Oder lag Hauptursache bei der ausserordentlich expansiven Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken? Selbst im Nachhinein, mit den gesammelten Daten und dem Wissen von heute lassen sich diese Fragen nicht klar und eindeutig beantworten. Wieviel schwieriger und unsicherer müssen dann erst Prognosen sein!
Für uns Anleger bedeutet das, weniger auf unsichere Prognosen zu setzen. Erfolgversprechender und sicherer ist eine Strategie mit hoher Toleranz auch gegenüber krassen Fehlprognosen: Echte Diversifikation.