Prognosen sind schwierig. Aber nicht für alle.
Aufgrund der US-Steuerreform „wird der Dollar an Wert gewinnen“, prophezeite Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz vor einem guten Monat. Seither hat der Dollar mehr als 6% an Wert eingebüsst.
Es ehrt uns, dass Sie dem Partisan treffendere Prognosen als diesem hochdekorierten Experten zutrauen. Sonst würden Sie diesen Text ja nicht lesen. Wir werden Ihre Erwartungen nicht enttäuschen.
Das prophezeit der Partisan:
1) 2018 werden sich die Finanzmärkte nicht nach den Prognosen der Experten richten. Jedenfalls nicht in dem Sinn, als dass sich die Prognosen systematisch in gewinnbringende Anlageentscheide ummünzen liessen.
2) 2018 werden zahlreiche Banken und Vermögensverwalter darauf hinweisen, dass eine aktive, d.h. auf relativ kurzfristigen Prognosen basierende Anlagestrategie angesichts des aktuellen Marktumfeldes unerlässlich sei. Die richtige Auswahl der richtigen Titel und Märkte zum richtigen Zeitpunkt entscheide gegenwärtig massgeblich über den Anlageerfolg. Die sich bietenden Marktchancen seien gezielt und konsequent zu nutzten.
3) 2018 wird das Marktumfeld für Portfoliomanager bedeutend schwieriger als in normalen Jahren. Weil die Aktienkurse stärker steigen oder sinken, als voraussehbar war. Oder weil die Preise unerklärlich stark oder schwach korrelieren. Oder weil sich die Finanzmärkte 2018 schlicht irrational verhalten. Ende 2018 werden viele Portfoliomanager bestätigen und unterstreichen, wie ausserordentlich schwierig das Marktumfeld war.
4) 2018 wird eine klare Mehrheit der Anlagefonds und Vermögensverwaltungsmandate ihre Benchmarks „underperformen“. Jene, die in den vergangenen Jahren risikobereinigt verhältnismässig gut abgeschnitten haben, werden in der Tendenz auch 2018 überdurchschnittlich gute Resultate erzielen. Das liegt weniger an den intelligenten Marktprognosen der Manager, als an der Persistenz des Glücks.
5) Ende 2018 werden Portfoliomanager ihre enttäuschenden Resultate scharenweise mit dem besonders schwierigen Marktumfeld begründen. Damit wollen sie implizieren, dass es 2019 anders wird. 2019 wird eine aktive Anlagestrategie wichtiger denn je. Das werden zahlreiche Banken und Vermögensverwalter selbstsicher betonen.